Erzdiözese München und Freising
Fachbereich Weltanschauungsfragen
Informationen zu religiösen und weltanschaulichen Strömungen

Einige Erkennungszeichen des Satanismus

Für einen Außenstehenden ist es nur sehr schwer möglich zu erkennen, ob sich ein Jugendlicher mit Ideen des Satanismus beschäftigt oder bereits Kontakt zu einer derartigen Gruppe hat. Die nachfolgende Liste möchte Anhaltspunkte geben, auf die es zu achten gilt. Doch auch dann sollte man sehr behutsam an die Problematik herangehen; falsche Unterstellungen werden gerade von Jugendlichen, die sich zwar äußerlich wie Satansanhängern geben, innerlich jedoch äußerst distanziert sind, als Vertrauensbruch gewertet.
Wichtig bleibt zu betonen, dass es nicht den Satanismus gibt, sondern eine Vielzahl unterschiedlichster Gruppen und Ausrichtungen, die nicht alle in der selben Weise problematisch oder gar kriminell sind!

Bei Verdacht oder bei Fragen wenden Sie sich bitte so schnell wie möglich an die entsprechenden Beratungsstellen.

  • Welche Bücher werden gelesen?
    Einige der bekanntesten  Bücher sind z.B.: Die Satanistische Bibel; Das Necronomicon; 6. und 7. Buch Mose; Magische Rituale; Satanische Magie etc. Einige bekannte Autoren sind: Aleister Crowley, Anton LaVey, Gregor A. Gregorius (alias Eugen Grosche), Ralph Tegtmeier, Michael D. Eschner, Josef Dvorak?
  • Liest er Comics mit okkultistischem Inhalt oder auffällig viele Horror- oder Fantasygeschichten?
  • Besucht die Person einschlägige Websites im Internet?
  • Besitzt die Person dem Satanismus entsprechende Gegenstände und Symbole?
  • Kleidet die Person sich vornehmlich schwarz; besitzt er/sie schwarze Roben- oder kostümähnliche Kleider?
  • Trägt er/sie Schmuck mit satanistischer Symbolik (siehe unter Symbole)?
  • Finden sich in seinem/ihrem Zimmer Totenschädel, schwarze Kerzen, Hostien, altarähnliche Aufbauten, Poster mit Horrorszenarien...?
  • Für satanistische Riten wird gerne Geflügelvieh oder Tiere mit schwarzer Fellfarbe verwendet, bevorzugt solche mit Hörnern (z.B. schwarze Ziegen). Gibt es auffällige Affinitäten dazu?
  • Gebräuchlich im Satanismus sind „umgekehrte Botschaften", wie z.B.: dog si natas (= Satan is God). NEMA = AMEN; DROM = MORD; NEBEL = LEBEN; SUSEJ = JESUS.
  • Wo hält sich die Person in den für den Satanismus besonders relevanten Nächten wie Winter- bzw. Sommersonnwende auf?
  • Wird ein eigener Ritualkalender (mit Ihnen unbekannten oder unverständlichen Aktivitäten) geführt?
  • Gibt es öfter unklare nächtliche Aktivitäten?
  • Hört er vorzugsweise aggressive Musik?
  • Wenn ein Betreffende der Meinung ist, man könne bedenkenlos körperliche Gewalt gegenüber Schwächeren einsetzen, dann könnte eine solche Auffassung auch durch satanistisches Ideengut bedingt sein.
  • Teilt der/die Betreffende mit Ihnen seine Probleme und Fragen, oder ist er/sie extrem verschwiegen und begegnet Ihnen nur in provokanter Weise?
  • Ist der Betreffende verunsichert oder verängstigt?
  • Welche Haltung äußert er/sie zu Christentum und Kirche?
  • Konsumiert der Betreffende in stärkerem Maß Alkohol oder gar Drogen?
  • Finden sich, besonders bei Mädchen, Merkmale sexueller Gewalt?
  • Gibt es unerklärliche Schnittwunden, besonders an den Oberarmen? Häufigen sich blaue Flecken oder andere Verletzungen? Sind die Haare verschnitten?
  • Hat die Leistungs- und Konzentrationsbereitschaft des Betreffenden (in kurzer Zeit) deutlich nachgelassen? Stellen sich Zeichen von Übermüdung ein?

 

!!! Wichtig: Die Bejahung einer oder mehrerer Fragen und Kritikpunkte genügt nicht, um von einer satanistischen Gesinnung zu sprechen!!!

Merke: Die "gefährlichsten" Satanisten laufen mit blauer Jeans und rotem Pullover herum!

Hinweis zum Jugensatanismus: Da der Jugendsatanismus auf Dauer nicht verborgen bleibt, sind hinsichtlich Gedankengut, Symbolik, Gegenstände und Lebenshaltungen alle (!) Äußerungen eines Jugendlichen zu beachten. Am Anfang einer satanistischen „Karriere" sind diese Anzeichen meist noch provozierende Hilferufe, während sie später zu Elementen eine stabilen Praxis werden können.

 

Axel Seegers