Erzdiözese München und Freising
Fachbereich Weltanschauungsfragen
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Dozulé - Liebeskreuz und Botschaft von Dozulé

Auf private Initiative hin wurden in den letzten Monaten im Bereich unserer Erzdiözese einige sogenannte Liebeskreuze errichtet. Diese 7,38 m x 2,76 m großen Kreuze, die zudem in der Nacht beleuchtet werden sollen, gehen auf angebliche Botschaften Jesu Christi zurück, welche die Französin Madeleine Aumont in den Jahren 1972 bis 1982 erhalten haben will.

Wesentliche Aspekte dieser angeblichen Botschaft sind: Ankündigung der baldigen Wiederkunft Jesu Christi; Forderung zur Bekehrung; Forderung, das Liebeskreuz und seine Botschaft weltweit bekannt zu machen; Warnung vor der kurz bevorstehenden großen Drangsal.

Wir weisen darauf hin, dass weder die Privatoffenbarungen kirchlich anerkannt sind noch das Liebeskreuz kirchliche Billigung erfährt. Die zuständige Diözese von Bayeux und Lisieux hat schon in den 80er Jahren eine entsprechende Kommissionen eingesetzt, um die Auditionen und Visionen der Frau Aumont zu untersuchen. Diese Kommission ist zu dem Ergebnis gekommen, dass die Verbreitung der angeblichen Botschaften, das Sammeln von Geld für die Errichtung eines Kreuzes oder das Feiern von Gottesdiensten mit Bezug auf die Botschaft von Dozulé zu untersagen sind!
Diese Verbot ist in den 90er Jahren noch einmal bestätigt worden, sowohl von der Diözese vor Ort, als auch vom Erzbischof in Tours. Die Glaubenskongregation in Rom hat dieses Votum schon in den 80er Jahren bestätigt.

Die Gläubigen vor Ort sollten demnach darauf hingewiesen werden, dass es sich bei der Botschaft um eine kirchlich nicht anerkannte Privatoffenbarung handelt, die zu Recht angezweifelt werden muss.

Für weitere Rückfragen stehen wir Ihnen selbstverständlich zur Verfügung.

Axel Seegers

zur offiziellen Stellungnahme der Schweizer Bischofskonferenz